Jan Bečička & Stanislav Hűttl

Cembalowerkstatt

Die in der Reihenfolge zweite Cembalowerkstatt in der Tschechischen Republik wurde 1997 unter dem Firmennamen Jan Bečička & Stanislav Hüttl & Petr Šefl, mit Sitz in Hradec Králové gegründet. Hier wurde erfolgreich mit dem Bau von Meistercembalokopien begonnen. Zwei jungen Handwerker, gestützt durch Erfahrungen ihres älteren Partners, erringen von Anfang an Anerkennung auf europäischem Niveau. In kurzer Zeit beginnt die Werkstatt auch mit der Restaurierung  historischer Originale aus der Sammlung des Nationalmuseums in Prag. Das wachsende Interesse sowie die Auftragsmengen zwingen zur Erweiterung des Arbeitsumfelds. Im Jahr 2008 übersiedelte die Firma in die malerische Ortschaft Bystřec im Adlergebirge (Orlické hory). Hier werden Musikinstrumente für führende Musikinstitutionen, Musikschulen und bedeutende Interpreten, aber auch für beginnende Cembalisten und Studenten, gebaut.

Die Firma beteiligt sich regelmäßig an Musikfestivals, leiht  Instrumente und erbringt Konzertservice. Auf Instrumenten dieser Werkstatt konzertieren und erstellen Tonaufzeichnungen führende tschechische und Weltkünstler. Die Werkstatt ist nicht nur für übliche Reparaturen, sondern auch für die Durchführung umfangreicher Restaurierungsarbeiten und  Rekonstruktionen sämtlicher Typen von Tastensaiteninstrumenten einschließlich wertvoller historischer Originale (siehe Kapitel über Restaurierung) ausgestattet.

Jan Bečička und Stanislav Hüttl haben ab August 2020 die Zusammenarbeit mit Herrn Petr Šefl beended. Sie setzen die Arbeit als Cembalowerkstatt Jan Bečička und Stanislav Hüttl fort.

Jan Bečička /1974/

Studierte in den Jahren 1989-1993 bei der Klavierfirma Petrof in Hradec Králové (Tschechien) an der Fachmittelschule für Musikinstrumente, das Fachgebiet Kunstgewerblicher Klavierbau und  absolvierte das Studium im Fachbereich Klavierbauer mit  Lehrbrief und  Abitur. Im Jahr 1993 begann er das Studium an der Kunstgewerbe-Mittelschule in Prag – Fachbereich Holzformung und Schnitzerei, das er 1997 mit Abitur abschloss. Bestandteil der praktischen Abiturprüfung war der Replikenbau eines pentagonalen Spinetts, inspiriert durch das Instrument von Dominicus Pisaurensis, Venedig 1540, den er geimensam mit seinem Kollegen Stanislav Hüttl realisierte.

Während des Studiums arbeitete er in den Jahren 1993-1996 in der Werkstatt von František Vyhnálek, wo er sich am Cembalobau und an der Restaurierung historischer Instrumente beteiligte.

Seine erste bedeutende Restaurierungsarbeit betraf 1997 das Hammerklavier Conrad Graf (ca. 1820), in Verwaltung des Nationalen Denkmalinstituts Pilsen, für das Schloss Kozel in Westböhmen.

Im Jahr 1997 begann er sein Studium an der Höheren Kunstfachgewerbeschule in Prag – Fachgebiet Restaurierung. Die Ausrichtung des Studiums erfüllte leider nicht seine fachlichen Erwartungen und deshalb nahm er 1998 das Angebot des Nationalmuseums – Tschechisches Musikmuseum, an. Er unterbrach das Studium und widmete sich voll  der Restaurierung historischer Musikinstrumente, die für die unter der Schirmherrschaft von UNESCO 1999 veranstaltete Ausstellung „300 Jahre mit dem Klavier“ vorbereitet wurden.

Zu einem Erfahrungsaufenthalt fuhr er 1999 nach Trendelburg (Deutschland) und absolvierte hier einen Studienaufenthalt bei dem bedeutenden deutschen Musikbauer Jürgen Ammer. 

Eine weitere große Herausforderung wurden für ihn die Arbeiten an der Rettung von Musikinstrumenten aus der Sammlung des Nationalmuseums – im Tschechischen Musikmuseums, die durch das katastrophale Hochwasser im August 2002 beschädigt worden waren, an deren Restaurierung er sich mit markantem Anteil beteiligt.

 

Jan  Bečička ist Lizentträger des Kulturministeriums der Tschechischen Republik für die Restaurierung von Kulturdenkmälern, mit Spezialisierung  auf die Restaurierung von Tastensaiteninstrumenten.

Stanislav Hűttl /1975/

Studierte in den Jahren 1989-1993 bei der Klavierfirma Petrof in Hradec Králové (Tschechien) an der Fachmittelschule für Musikinstrumente das Fachgebiet Kunstgewerblicher Klavierbau und  absolvierte das Studium im Fachbereich Klavierbauer mit  Lehrbrief und  Abitur. Im Jahr 1993 begann er das Studium an der Kunstgewerbe-Mittelschule in Prag – Fachgebiet Holzformung und Schnitzerei, das er 1997 mit  Abitur abschloss. Bestandteil der praktischen Abiturprüfung war der Replikenbau eines pentagonalen Spinetts, inspiriert durch das Instrument von Dominicus Pisaurensis, Venedig 1540, den er geimensam mit seinem Kollegen Jan Bečička realisierte.

Während des Studiums arbeitete er (1993-1996) in der Werkstatt von František Vyhnálek, wo er sich am Cembalobau und an der Restaurierung historischer Instrumente beteiligte.

Im Jahr 1997 arbeitete er gemeinsame mit seinem Kollegen Bečička an der Restaurierung des Hammerklaviers Conrad Graf (ca. 1820), in Verwaltung des Nationalen Denkmalinstituts Pilsen, für das Schloss Kozel in Westböhmen. Mit gemeinsamen Kräften baut er 1997 die Werkstatt für den Cembalokopienbau und die Restaurierung von Tasteninstrumenten auf.

Im Jahr 1997 begann er sein Studium an der Höheren Fachkunstgewerbeschule in Prag – Fachbereich Restaurierung. Er brach das Studium ab und nahm 1998 auch das Angebot des Nationalmuseums – Tschechisches Musikmuseum an. Er unterbrach das Studium und widmete sich voll  der Restaurierung historischer Musikinstrumente für die Ausstellung „300 Jahre mit dem Klavier“.

Zu einem Erfahrungsaufenthalt fuhr er 1999 gemeinsam mit seinem Kollegen nach Trendelburg (Deutschland) und absolvierte hier einen Studienaufenthalt bei dem bedeutenden deutschen Musikbauer Jürgen Ammer. 

Gemeinsam mit Jan Bečička begann er sich auch den Arbeiten an der Rettung von Musikinstrumenten aus dem Eigentum des Nationalmuseums – Tschechisches Musikmuseum, die durch die katastrophale Überschwemmung im August 2002 beschädigt worden waren, zu widmen.

 

Er ist Lizentträger des Kulturministeriums der Tschechischen Republik für die Restaurierung von Kulturdenkmälern, mit Spezialisierung  auf die Restaurierung von Tastensaiteninstrumenten.